Am 23. März bin ich zu meiner ersten „längeren“ Fahrradtour in diesem Jahr aufgebrochen. Für diese Tour habe ich mir den Wecker auf fünf Uhr gestellt.

Als der Wecker klingelte, wagte ich zunächst einen Blick in die Wetterapp. Das dortige Wolkenradar sah zunächst nicht sehr vielversprechend aus, gerade mit Blick auf den weiteren Verlauf des Tages, sah die Prognose am Tag zuvor doch noch deutlich besser aus.

Also blieb ich zunächst im Bett liegen, konnte jedoch nicht mehr einschlafen und überlegte, was ich nun machen soll. Draußen begann die Morgendämmerung und ich konnte einen Blick in den Himmel wagen, sah dazu auch noch über ein anderes Fenster nach draußen und entschied mich zu fahren. Durch mein Zögern wurde es nun aber Zeit, denn ich wollte natürlich noch den Sonnenaufgang mitnehmen. Da ich am Vortag schon alles vorbereitet hatte, ging es recht schnell. Ab ins Bad, fertig machen, anziehen, noch einen Blick auf das Thermometer, 6 Grad, Taschen und Fahrrad geschnappt und ab ging es. Also flott aufs Rad und Richtung Nationalpark. Gerade angekommen, blickte die Sonnen schon ein wenig raus. Schnell die Videokamera auf ein Stativ, die Fotokamera raus und die ersten Bilder gemacht.

Nach der Ankunft erst einmal paar Sonnenaufgangsfotos gemacht

Dann kam erstmal etwas Ruhe auf. Während die Videokamera den Sonnenaufgang für das Tourvideo aufnahm, bereitet ich mich auf den Einsprecher für das Video vor. Als die Vorbereitungen abgeschlossen waren, nahm ich meinen Einsprecher auf, danach packte ich alles wieder zusammen und die eigentliche Tour begann.

Die Videokamera nimmt den Sonnenaufgang auf, ich bereite mich auf meine Einsprechen vor

Wie in den letzten Jahren führte mich meine „erste“ Tour, was jedoch nicht meine Erste in diesem Jahr war, nach Eberswalde. Ich fahre die Strecke einfach zu gerne, denn sie ist doch recht abwechslungsreich.

Es ging zunächst auf dem Winterdeich entlang der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße bis nach Lunow. Zwischendurch stoppte ich am Nationalparkeingang Stolpe und nahm ein weiteres Video auf.

Am Nationalparkzugang Lunow stoppte ich erneut und machte eine kleine Pause eher es weiter durch den Nationalpark in Richtung Oder ging. An der Oder angekommen, gab es erneut eine kleine Pause, bevor es mit Gegenwind weiter zur Schleusenanlage Hohensaaten ging.

Bei der Schleusenanlage angekommen, nahm ich ein erneutes Video auf. Von dort aus fuhr ich noch kurz entlang der Oder und dann weiter an der Havel-Oder-Wasserstraße bis Oderberg. Die Verbindung zwischen Hohensaaten und Oderberg ist schlecht, wirklich schlecht. Als offizieller Teil des Oder-Havel-Radwegs ist dieser Teil eine wirkliche Zumutung. Warum es hier nicht möglich ist, einen vernünftigen Ausbau des Radweges zu realisieren ist mir ein Rätsel. Der Radweg liegt in der Zuständigkeit zweier Ämter/ Gemeinden, die auch noch in zwei verschiedenen Landkreisen liegen. Ob dies der Grund dafür ist, ist mir nicht bekannt. Am Geld kann es eigentlich nicht liegen, viele Radwege in Brandenburg werden mit Unterstützung verschiedener Geldtöpfe für genau solche anliegen realisiert.

Scharfe Kanten sind nur ein kleines Über auf diesen Radweg
Anhand des Grüns kann man sehen, diese Kante ist nicht neu

Nach einer kurzen Durchfahrt durch Oderberg ging es weiter nach Bralitz und von hier aus durch ein Landschaftsschutzgebiet bis nach Liepe. Die Strecke zwischen Bralitz und Liepe ist auch nicht die Beste, jedoch besser als die zuvor erwähnte Strecke zwischen Hohensaaten und Oderberg.

Zwischen Bralitz und Liepe gab es den ersten Blick auf die Schiffshebewerke Niederfinow

Bei Liepe gibt es eine neue Brücke über die Havel-Oder-Wasserstraße, die von dem Ort Liepe in die Wiesen des Schutzgebietes führt. Die alte Brücke hatte nicht mehr genug Tragkraft, um unter anderem Landmaschinen zu tragen, daraufhin wurde sie vor Jahren vollständig gesperrt, auch für Fußgänger und Radfahrer. Die nun neue Brücke über die Havel-Oder-Wasserstraße wollte ich mir nun ansehen. Ich fuhr auf die Brücke und zu meinem Glück war gerade ein Schiff auf dem Kanal, was ich im Foto und Video festhielt.

Schiff auf der Havel-Oder-Wasserstraße, aufgenommen von der neuen Brücke bei Liepe

Anschließend führte mich meine Tour durch Liepe weiter nach Niederfinow zu den dortigen Schiffshebewerken. Die Durchfahrt unter den Hebewerken nahm ich mit meiner Actioncam am Fahrrad auf, dachte ich. Erst zu Hause fiel mir auf, dass ich scheinbar den Auslöser nicht richtig gedrückt hatte, die Durchfahrt wurde nicht aufgenommen.

An den Hebewerken wollte ich einen Snack zu mir nehmen, doch leider waren die dortigen Imbissbuden zu, also ging meine Tour weiter. So fuhr ich zunächst durch Niederfinow, bis ich nach einigen Kilometern am Finowkanal angekommen bin.

Die Schiffshebewerke Niederfinow

Mein eigentliches Ziel war es, den Zug um 12:09 Uhr von Eberswalde zurück nach Schwedt zu nehmen. Ein Blick auf die Uhr verriet jedoch, dass es auch zu schaffen wäre schon den Zug um 11:09 Uhr zu nehmen. Es war kurz nach zehn Uhr als ich mich dazu entschieden habe den Zug früher zu nehmen, denn immerhin hatte ich nur noch gut zehn Kilometer vor mir.

Als ich am Bahnhof angekommen bin, holte ich mir eine Dönerbox und aß diese. Was ich dabei jedoch völlig vergessen habe, war, ein Abschlussfazit aufzunehmen. Da aber der Himmel an diesem Nachmittag nicht mehr meinen Wünschen entsprach, habe ich diese Aufnahme zwei Tage später während des Sonnenuntergangs im Nationalpark nachgeholt.

Zum Abschluss muss ich sagen, es war wieder eine schöne und ruhige Tour durch viel Natur.

Wo mich meine nächste Tour hinführt, das kann ich noch nicht sagen. Da die Bahn ab Mitte April bis Ende Mai auf dem Stück zwischen Bernau und Berlin bauen möchte, ist noch nicht sicher, ob ich irgendeine Tour in diese Richtung machen werden. Die S-Bahnen zwischen Bernau und Berlin sollen fahren, aber wie man die Bahn kennt, ist sie für eine spontane Überraschung immer zu haben. Also werde ich mich wohl etwas Richtung Norden orientieren. Ende Mai ist eine Mehrtagestour geplant. Wohin sie geht, das ist mir selber noch ein Rätsel.

Lassen wir uns überraschen…

Schaut euch gern mein YouTube-Video zur Tour an